direkt zum Inhalt springen | direkt zur Hauptnavigation springen

Projekt Abibuch

Eine Anleitung für Planung, Organisation und Produktion

2. Vorbereitungen

Was man zur Erstellung eines Abibuchs o.ä. auf jeden Fall braucht:

  1. Leute, die bereit sind, eine Menge zu arbeiten und das Ganze aus Spaß an der Freude tun. Allzu groß sollte euer Team nicht sein, sechs bis zwölf Leute haben sich bewährt, wobei das natürlich sehr variieren kann - je nachdem, wie sehr ihr die einzelnen Aufgaben unterteilt. Klar sollte auch sein, dass einige wesentlich mehr tun werden (müssen) als andere.
  2. Zeit! Viel Zeit! Erfahrungsgemäß hat man davon gegen Ende der Schulzeit genug, wobei wir diesen Text zu einem Zeitpunkt schreiben, zu dem man das Abitur in Deutschland in der Regel nach dreizehn Schuljahren erwirbt und (zumindest in Berlin) zwischen dem schriftlichen und dem mündlichen Abi fast ein halbes Jahr hat, das für das Zeugnis nicht so extrem wichtig ist. Auf jeden Fall solltet ihr möglichst früh anfangen. Ein ausreichend angelegter Fahrplan ist: Ankündigung Ende des Jahres, mit ersten Treffen und Vorbereitung, Arbeitsbeginn nach dem schriftlichen Abitur, Materialsammlung bis zu den Osterferien und dann das Layout. (Vorsicht, mündliches Abi!) Das alles natürlich in dem Bewusstsein, dass alles immer länger dauert, als man eigentlich vorhatte.
  3. Computer! Ohne geht es praktisch nicht. Am besten mehr als einen. Der/die Computer sollten mit größeren Dateien arbeiten können, ohne gleich in die Knie zu gehen. Außerdem solltet ihr mit Scanner und Drucker ausgestattet sein. Ein DVD- oder CD-Brenner ist inzwischen eigentlich auch obligatorisch; einerseits, weil die anfallenden Datenmengen auch größere Festplatten an ihre Grenzen bringen können, andererseits weil man bei soviel Arbeit auch an Sicherungskopien denken sollte. Eine vernünftige Digitalkamera ist ebenfalls von großem Vorteil. (Siehe zum Thema Computer auch den technischen Abschnitt.)
  4. Einen Redaktionsraum, in dem man in Ruhe arbeiten kann. Am besten wird der natürlich für die Dauer des Projekts für nichts anderes gebraucht.
  5. Eine Adressliste mit allen Namen, Adressen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen und Handynummern vom gesamten Jahrgang. Lasst diese Liste hundertprozentig überprüfen, damit ihr im Buch alle Namen richtig schreibt. (Und glaubt ja nicht, dass ein Name richtig geschrieben bzw. abgetippt ist, nur weil ihr so schlau wart, die Leute sich selbst eintragen zu lassen...) Außerdem werden wahrscheinlich Situationen entstehen, in denen es das Einfachste ist, schnell ein paar Leute durchzutelefonieren. („Dürfen wir deinen zweiten Vornamen im Rätsel veröffentlichen, ja oder nein...?“)

Nachdem sich die Leute, die am Buch mitarbeiten wollen, zu einer Gruppe zusammengefunden haben, solltet ihr ein Brainstorming veranstalten, um bei der Vorstellung von eurem Projekt erst mal halbwegs auf einen Nenner zu kommen. Rechnet damit, dass auch von den guten Ideen längst nicht alles realisiert werden kann und geht davon aus, dass das Team in nächster Zeit wahrscheinlich deutlich schrumpfen wird. Das ist normal und kein Grund auf jemanden sauer zu sein - nur solltet ihr möglichst früh das Team auf diejenigen reduzieren, die wirklich viel Zeit und Arbeit investieren können und wollen und darauf achten, dass ihr nicht gleich beim ersten Treffen wichtige Aufgaben an Leute vergebt, die dann später aussteigen. (Überhaupt sollte man in der Regel beim ersten Treffen noch keine Aufgaben an einzelne Personen vergeben.) Leute, die gerne helfen, aber wenig Zeit haben, sollte man zwar nicht ins Kernteam nehmen, aber auch deshalb nicht gleich vergraulen. Es gibt genug Arbeit, die sich auf viele verteilen lässt. Diese ganze Team-Geschichte ist meistens etwas heikel, ergibt sich aber normalerweise von selbst.

Wenn ihr ein sehr großes Team habt, legt möglichst bald fest, wer das Layout macht. Mehr als vier Leute sind hier kaum sinnvoll - die anderen haben mit Artikel schreiben, Mitschülern hinterher rennen und Werbekunden finden mehr als genug zu tun.

Besorgt euch am besten Abibücher von früheren Jahrgängen und anderen Schulen. Es gibt Standards, die wohl jeder Jahrgang aufnehmen wird und bei denen man vielleicht wissen möchte, was für Varianten es gibt (bzw. schon mal gab) und man wird sicher auch Dinge finden, an die man selber gar nicht gedacht hat.

Wenn ihr im Groben wisst, was in euer Buch aufgenommen werden soll, beginnt die Arbeit mit den Leuten, die gleichzeitig eure wichtigste Zielgruppe und eure wichtigsten Autoren sind: